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Vier Jahrtausende Religionsgeschichte – vier Jahrtausende Frauengeschichte: eine Geschichte von Freiheit, Gleichberechtigung und Selbstständigkeit, von Unterwerfung, Instrumentalisierung und Gewalt.
Doch wer warf den ersten Stein – auf Frauen wie Sara oder Rachel, auf Maria oder Maria aus Magdala, auf Chadidscha oder Aischa? Ihre Namen sind geläufig, Figuren im historischen Spiel der Buchreligionen: Frauengestalten des Christentums, des Judentums, des Islam.
Wie sah die Rolle der Frau damals aus, wie heute?
Immer ausgehend von historischen Quellen werden die Auswirkungen der alten und neuen Machtstrukturen auf Frauen in den drei Religionen verglichen, verfolgt anhand der verschiedensten Lebensbereiche wie Ehe und Sexualität, Ehebruch und Scheidung, Dresscode und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten, aber auch Kindererziehung und selbst Abtreibung oder Prostitution.
Das Ergebnis liest sich spannend und informativ – ein beeindruckender Einblick in die Mechanismen unserer Gesellschaftsentwicklung und zugleich eine Anregung, um nachzudenken über weibliche Solidarität und Integration, indem die Lage der „Anderen“ begründet und damit verständlich gemacht wird. Zugleich werden Stereotype abgebaut, denn es gibt sie nicht, „die Jüdin“, „die Christin“ oder „die Muslima“ – wer nach dem Gemeinsamen sucht, der wird es finden. Christa Chorherrs Buch könnte aktueller und zeitgemäßer nicht sein. |